AHRENSBURGS SCHLOSS
WISSENSWERTES ÜBER DAS
AHRENSBURGER SCHLOSS
Das
Schloss
in
Ahrensburg
gilt
als
eine
der
Haupt-
sehenswürdigkeiten in SchleswigHolstei
n.
Es
wurde
um
1595
von
Peter
Rantzau
als
Wasserburg
erbaut,
in
der
Grundform
des
Dreihausbaus
mit
vier
Ecktürmen
nach
dem
Vorbild des Schlosses in Glücksburg.
Mit
dem
Schloss
entstanden
zugleich
die
Schlosskirche
als
Grabkirche
des
Stifters
und
die
zwei
Reihen
der
24
sogenannten
„Gottesbuden“
als
soziales
Werk
der
nachreformatorischen
Zeit.
Das
Schloss
besticht
in
seinen
wohlgemessenen
Proportionen,
in
seiner
zierlich
wirkenden
Symmetrie
als
ein
gelungenes
Beispiel
typischer
Renaissancebauten,
die
sich
von
wuchtigen
mittelalterlichen
Bauformen abheben.
Es
war
jeweils
sieben
Generationen
im
Besitz
der
Familie Rantzau und der Familie Schimmelmann.
Nach
jahrelangen
Grundsanierungs-
und
Modernisierungsarbeiten
im
und
um
das
Schloss
seit
2009
präsentiert
es
sich
nun
seinen
Besuchern
in
einem
schöneren Zustand als je zuvor
– t
r
eten Sie ein und lassen Sie dieses „Juwel“
auf sich wirken!
Der lange Weg vom Gutshof zum Schloss
Die
Entstehung
des
Gutes
Ahrensburg
ist
unmittelbar
mit
der
Reformation
verbunden.
Der
dänische
König
Friedrich II. zog den kirchlichen Grundbesitz ein.
Dazu
gehörte
auch
die
Klostervogtei
Woldenhorn.
Sie
hatte
von
1327
an
zum
Kloster
Reinfeld
gehört
und
umfasste
die
Dörfer
Woldenhorn,
Ahrensfelde,
Meilsdorf
und
Bünningstedt.
Friedrich
II.
entschädigte
damit
seinen
Feldherrn
Daniel
Rantzau
für
die
Kosten,
die
diesem
mit
seinem
Söldnerheer
in
einem
Feldzug
gegen die Schweden entstanden waren.
Die
eigentliche
Geburtsurkunde
des
Gutes
Ahrensburg
trägt
das
Datum
vom
09.
März
1567.
Sie
hat
zum
Inhalt,
dass
der
Abt
des
Klosters
Reinfeld
den
Meierhof
Woldenhorn
und
die
vier
Dörfer
Woldenhorn,
Meilsdorf,
Ahrensfelde
und
Bünningstedt
mit
Gerichtsbarkeit
und
allem
Zubehör
an
den
Feldobristen
und
königlichen
Rat
Daniel
Rantzau
abtritt.
Lediglich
für
das
Inventar
und
das
Saatgut
waren
600
Mark
Lübsch
zu
zahlen.
Das
ist
eine
Summe,
die
heute
etwa
30.000
€
gleichkommt.
Daniel
Rantzau
sah
seinen
stormarnschen Besitz nie.
Er
fiel
zwei
Jahre
später
-
1569
-
vor
Warburg
in
Schweden.
Sein
Bruder
Peter
erbte
nicht
nur
den
Besitz
in
Stormarn,
er
heiratete
auch
die
Braut
Daniels,
Katharina
von
Damme.
Peter
Rantzau
war
einflussreicher
Ratgeber
des
dänischen
Königs
Friedrich
II.
und
Amtmann
in
Flensburg.
Die
Familie
Rantzau
gehört
zu
den
Uradelsgeschlechtern
des
Landes.
Sie
war
reich
begütert.
Das
Geschlecht
besaß
in jener Zeit 71 Vollgüter und zahlreichen Streubesitz.
Der
berühmte
Humanist
und
Statthalter
der
Herzogtümer
Schleswig
und
Holstein,
Heinrich
Rantzau, war ein entfernter Vetter.
Obwohl
Peter
Rantzau
einen
stattlichen
Herrensitz
in
Troyburg
(Dänemark)
besaß,
errichtete
er
im
Dorf
Woldenhorn
mit
unglaublichen
Kosten
ein
Renaissanceschloss,
das
er
im
Alter
bewohnen
wollte.
Er gab ihm den Namen Ahrensburg.
1598
zog
Peter
Rantzau
nach
Ahrensburg
und
starb
vier Jahre später im Alter von 67 Jahren.
Etwa
gleichzeitig
mit
dem
Schloss
ließ
Peter
Rantzau
am
Platz
einer
ehemaligen
kleinen
Kapelle
seine
Grabeskirche
errichten.
Sie
wurde
1596
mit
großer
Feierlichkeit eingeweiht.
Um
die
Kirche
herum
wurde
der
Kirchhof
für
die
Gutsdörfer
angelegt.
An
den
Längsseiten
entstanden
zwei Häuserreihen mit je 12 "Gotteswohnungen".
Auch ein Pastorat und ein Küsterhaus wurden erbaut.
Für
Peter
Rantzau
war
es
selbstverständlich,
dass
mit
Besitznahme
der
Klostervogtei
und
der
vier
Dörfer
die
bisher
freien
Klosterbauern
sofort
mit
der
vollendeten
Hörigkeit
belegt
wurden.
Er
war
gleichzeitig
ihr
Gerichtsherr,
der
sogar
Todesurteile
aussprechen
und
vollstrecken
durfte.
Die
ehemals
persönlich
freien
Klosterbauern
waren
nun
an
die
Scholle
gebunden,
sozusagen
lebendes
Gutsinventar.
Sie
hatten
nur
noch
die
Nutzung
an
ihren
Höfen
und
mussten
"Hofdienste"
für das neu entstandene Gut leisten.
Einzelheiten
über
die
Fron
der
Bauern
und
ihres
Gesindes
sind
nicht
bekannt.
Zur
Zeit
Peter
Rantzaus
kamen
zu
den
üblichen
landwirtschaftlichen
Arbeiten
viele
"Hand-
und
Spanndienste"
für
die
neuen
Bauten;
das Schloss, die Kirche und die Gottesbuden.
Der
Hopfenbach
erhielt
ein
kanalartiges
Bett
vom
Ahrensfelder
Teich
her.
Die
Schlossgräben
wurden
ausgeschachtet, die Wälle um das Schloss aufgeworfen.
Die
Schlossmühle
entstand
zu
jener
Zeit.
Sie
war
eine
Zwangsmühle,
d.h.
die
Bauern
des
Gutes
mussten
ihr
Korn
dort
mahlen
lassen.
Mehrere
Wirtschaftsgebäude
des Gutsbetriebes lagen zunächst auf der Schlossinsel.
Der
Baupferdestall
war
verhältnismäßig
klein,
denn
die
leibeigenen
Bauern
mussten
ihre
eigenen
Gespanne
für
die
Feldarbeit
und
die
Spanndienste
zur
Verfügung
stellen.
Die
dreibogige
Brücke
aus
großen
Granitquadern
führte
zu
einem
weiteren
Platz
und
zum
Viehstall,
der
Scheune und der Gärtnerei.
Die
wirtschaftlichen
Verhältnisse
waren
damals
angespannt.
Unter
Detlef
Rantzau,
der
von
1715
-
1746
Gutsherr
war,
fand
der
in
die
Ortsgeschichte
eingegangene dreißigjährige Bauernkrieg statt.
Er
wollte
das
Gut
modernisieren
und
begann
damit,
die
riesigen
Wälder
-
5/8
des
Besitzes
waren
waldbedeckt
-
abholzen
zu
lassen.
Neues
Weideland
für
das
Vieh
entstand.
Statt
80
waren
400
Kühe
zu
versorgen.
Neues
Ackerland
wurde
urbar
gemacht,
das
die
Leibeigenen
bearbeiten
mussten.
Statt
wie
früher
nur
zwei,
mussten
die
Bauern
jetzt
auch
einen
dritten
und
vierten
Mann
zum
Hofdienst
schicken.
Große
Empörung
verursachte
bei
den
leibeigenen
Bauern
auch
die
Neuvermessung
des
Hof-
und
Bauernlandes.
Detlef
Rantzau
machte
vom
Recht
des
"Hofschlags"
unbedenklich
Gebrauch,
d.h.,
er
rundete
seine
Hofkoppeln
durch
Hinzulegen
und
Austausch
von
Bauernland
ab.
Revolten
seiner
Leute
waren
die
Folge
und
nicht
nur
das:
Bereits
1728,
13
Jahre
nach
Antritt
seiner
Gutsherrschaft,
waren
130
Personen
aus
dem
Gut
Ahrensburg
geflohen.
Weit
mehr
als
1/4
der
Gesamtbevölkerung.
Detlef
Rantzau
versuchte
dann,
seiner
Leute
habhaft
zu
werden.
Wenn
ihm
das
gelang,
wurden
sie
im
Schlosskeller
gefangengehalten
und
misshandelt.
Er
schreckte
nicht
davor
zurück,
die
Leibeigenen
eigenhändig zu verprügeln.
Dass
unter
diesen
Bedingungen
unwillig
gearbeitet
wurde
und
die
erwirtschafteten
Erträge
gering
waren,
lässt
sich
leicht
nachvollziehen.
Die
hohen
Kirchenrenovierungskosten,
die
Errichtung
des
neuen
Altars
und
der
Gutslogen
und
der
für
ihn
selbst
bestimmten Grabkapelle verschlangen große Summen.
Detlef
Rantzaus
Sohn
Christian
erbte
1746
einen
heruntergekommenen Besitz.
1759
kam
es
zum
Verkauf
des
Gutes
an
den
reichen
Kaufmann
Heinrich
Carl
Schimmelmann.
Den
Kaufpreis
von
180.000
Talern
hatte
dieser
angeblich
in
einem
Jahr
in
Hamburg
verdient.
Das
Gut
soll
aber
mit 140.000 Talern verschuldet gewesen sein.
Als
Schimmelmann
im
Mai
1759
das
adelige
Gut
übernahm,
gehörten
außer
dem
Schloss
der
Haupthof,
die
Meierhöfe
Wulfsdorf,
Beimoor
und
Meilsdorf
und
die
drei
Dörfer
Woldenhorn,
Bünningstedt
und
Ahrensfelde
dazu:
das
waren
insgesamt
mehr
als
3.000
ha.
Im
Kaufpreis
waren
als
Pertinenz
(Zubehör)
des
Gutes
eingeschlossen:
die
schollengebundenen
und
frondienstpflichtigen
319
Leibeigenen
zuzüglich
ihrer
Kinder,
sowie
an
sonstigen
Lebewesen
16
Pferde,
17
Ochsen,
27
Schweine
und
486
Schafe.
Über
118
Stück
Jungvieh
und
3
Fohlen
wurde
ein
Sonderkontrakt
abgeschlossen.
Die
Leibeigenen
mussten
nachstehenden
Eid
bei
der
Übernahme
durch
den
neuen Besitzer schwören:
Eyd
Demnach
der
Hochgebohrene
Reichsgraf
und
Herr
Christian
von
Rantzow,
bisher
auf
Ahrensburg
Erb-
und
Gerichtsherr,
Königl.
Dänischer
wirklicher
Landrath
nur
gedachtes
Guth
Ahrensburg
samt
allem
Zubehör
dem
Wohlgebohrenen
Herrn
Heinrich
Carl
Schimmelmann,
Königl.
Preuß.
Geheimer
Rath,
käuflich
überlassen
und
auf
heute
übergibt;
des
sollt
ihr
geloben
und
schwören,
daß
wohlgedachten
Herrn
Geheimen
Rath
Heinrich
Carl
Schimmelmann,
als
euren
künftigen
Erb
und
Gerichtsherrn,
ihr
wollet
von
nun
an
eigen,
getreu,
gehorsam,
hold
und
gegenwärtig
sein,
desselben
und
dessen
Angehörigen
Nutzen
und
Ehre,
soviel
an
euch
ist,
befördern,
Schaden
und
Nachtheil
aber
verhüten
und
abwenden,
auch
da
ihr
erfahret,
daß
etwas
gegen
dieses
Guth,
dem
Guthsherrn
oder
dessen
Familie
unternommen
oder
berathschlaget
würde,
solches
demselben
sogleich
anzeigen
und
nicht
verschweigen
noch
weniger
selbst
zu
dergleichen
reuigen
Rath
oder
Anschlag
geben,
zu
keiner
Zeit
aus
diesem
...
(unleserlich)
..
werden,
oder
austreten,
vielmehr
auch
allen
allenthalben
dergestalt
ausführen
und
bezeugen,
als
treuen
leibeigenen
Unterthanen
eignet
und
gebühret.
Schimmelmann
hatte
eine
große
Zahl
von
Familien
aus
Dresden
über
Hamburg
nach
Ahrensburg
mitgebracht.
Wichtige
Ämter
besetzte
er
mit
Männern
seines Vertrauens.
Dazu
gehörte
Samuel
Heinecke,
der
von
1760
-
1768
Hofmeister
und
Privatsekretär
im
Hause
Schimmelmann
war.
Heinecke
machte
sich
später
einen
Namen
als
Gründer
der
ersten
Taubstummenanstalt.
Aus
Dresden
kam
auch
Gutssekretär
Gottlob
Heydrich.
Er
schätzte
die
Einkünfte
des
Gutes
Ahrensburg
im
Jahre
1759
auf
11.821
Reichstaler.
Beim
Kaufpreis
von
180.000
Talern
ist
das
eine
Verzinsung von 6,5 %.
Schimmelmann
gab
bereits
in
den
folgenden
zwei
Jahren
noch
einmal
etwa
180.000
Reichstaler
für
bauliche
Veränderungen
im
Dorf
Woldenhorn
aus,
so
dass
es
um
die
Rentabilität
des
neuen
Besitzes
nicht
gut
aussah.
Für
die
Jahre
1776
bis
1787
errechnete
Inspektor
Heydrich
einen
Reingewinn
von
5.845
Reichstalern.
Diese
Summe
lag
erheblich
unter
dem
Schätzwert des Jahres 1759.
Alle
im
Gutsbetrieb
anfallenden
Arbeiten
wurden
weiterhin
von
Leibeigenen
durchgeführt.
Obwohl
Schimmelmann
ihnen
bereits
bessere
Arbeitsbedingungen
bot,
war
die
Feldarbeit
durch
ein
Dienstreglement vorgeschrieben:
"
Ab
Maitag
kommen
Handdienste
um
6.00
Uhr
an
den
bestellten
Ort.
Spanndienste
kommen
um
7.00
Uhr
und
arbeiten
bis
12
Uhr.
Handdienste
fangen
nach
dem
Mittagessen
um
1.00
Uhr,
Spanndienste
um
2.00
Uhr
wieder
mit
der
Arbeit
an.
Beide
bleiben
bis
7.00
Uhr.
In
der
Ernte
beginnen
Hand-
und
Spanndienste
nach
dem
Mittag
gleichzeitig,
nur
die
Mäher
unterbrechen
von
12.00
Uhr bis 2.00 Uhr, sie arbeiten bis 7.00 Uhr.
Beim
Korn-
und
Heueinfahren
wird
kein
ordentlicher
Mittag
gehalten,
die
Leute
schneiden
sich
ein
Butterbrot
und müssen so lange arbeiten, als es der Tag zulässet.
Abends
stehenbleibende
Wagen
oder
nicht
mehr
aufzustakendes
Abgeladenes
werden
von
Mädchen
und
Dritten
ab
4.00
Uhr
morgens
bedient.
Dafür
steht
ihnen
eine
halbe
Stunde
Frühstückszeit
zu.
Beim
Korn-
und
Heueinfahren
können
Pferde
während
des
Aufladens
vor
dem Wagen fressen.
Im
Winter
kommen
die
"Hofdienste"
bei
Sonnenaufgang,
haben
gewöhnliche
Mittagzeit
und
arbeiten
bis
Sonnenuntergang
"
.
Schimmelmanns
Hauptinteresse
in
Ahrensburg
war
nicht
die
Landwirtschaft,
sondern
das
Gewerbe.
Er
verstand
es,
beide
Erwerbszweige
miteinander
zu
verknüpfen.
So
wurde
aus
dem
in
Ahrensburg
geernteten
Roggen
in
der
eigenen
Branntweinbrennerei
wöchentlich
bis
zu
1.000
l
Schnaps
gebrannt.
Mit
den
Rückständen
wurden
jährlich
60
Schweine
fettgemacht
und
3
Zuchtsauen
gehalten.
Das
Schloss
Ahrensburg
und
das
neu
gestaltete
Dorf
Woldenhorn
waren
für
Schimmelmann
Prestigeobjekte.
Eine
Karte
aus
dem
Jahre
1766
zeigt
die spätbarocke Ortsanlage.
Heinrich
Carl
Schimmelmann
trug
sich
bereits
mit
Plänen,
einen
Teil
seiner
Ländereien
zu
parzellieren.
Diese
Absichten
wurden
erst
1788
unter
seinem
Sohn
Friedrich
Joseph
verwirklicht.
Heinrich
Carl
Schimmelmann
starb
im
Jahre
1782
im
Alter
von
58
Jahren.
Friedrich
Joseph
Schimmelmann
gab
die
Leibeigenschaft
auf
und
richtete
Erbbaustellen
ein.
Beim
Haupthof
blieben
312
t
Land.
Der
frühe
Zeitpunkt
zur
Aufhebung
der
Leibeigenschaft
hatte
folgenden
Grund:
1787
setzte
Friedrich
Joseph
beim
Tontaubenschießen
eine
der
großen
Scheunen
in
Brand.
Aus
eigenen
Mitteln
war
ein
Wiederaufbau
nicht
möglich.
Schimmelmann
versprach
sich
durch
die
Vererbpachtung
der
Bauernstellen
regelmäßige
und
sichere
Einnahmen.
Als
Friedrich
Joseph
1800
verstarb,
war
sein
Sohn
und
Erbe,
Carl
Heinrich,
13
Jahre alt.
Das
Gut
war
durch
die
schlechte
Wirtschaftsführung
und
die
verschwenderische
Lebensweise
Friedrich
Josephs
stark
verschuldet.
Nur
den
Bemühungen
seiner
Brüder
Ernst
und
Christian
ist
zu
verdanken,
dass der Besitz für die Familie erhalten blieb.
Aus
dem
Jahre
1806
liegt
eine
Beschreibung
des
Gutes
in
ökonomischer
Hinsicht
vor.
Aus
ihr
ist
zu
entnehmen,
dass
damals
50
Kühe
und
8
Baupferde
gehalten wurden.
Interessant
sind
die
Aussagen
über
die
Saatfolge.
So
folgten
einer
Buchweizenaussaat
zwei
Roggen-
und
zwei
Haferaussaaten.
Im
6.
Jahr
blieb
das
Land
brach
als
Weideland
liegen.
Die
Landwirtschaft
erbrachte
keinen
Überschuss.
Man
erhoffte
sich
durch
die
geplanten
Düngungen
mit
Mergel
und
Teichschlamm
Verbesserung
der
Erträge.
Einnahmen
wurden
durch
die
Fischzucht,
die
Holzwirtschaft
und
den
Torfabbau
erzielt.
1825
tauchte
in
den
Unterlagen
der
Name
eines
Gutspächters
auf.
Carsten
Adolf
Orts
bewirtschaftete
das
sogenannte
Vorwerk
-
so
nannte
man
das
Gut
-
bis
zu
seinem
Tode
1837.
Ihm
folgte
sein
Bruder
Georg
Dietrich
Orts,
der
1867
starb.
Die
Pächter
wohnten
auf
dem
Gutshof
in
dem
vermutlich
um
1780
von
Carl
Gottlob
Horn
erbauten
Haus.
Horn
war
der
Familienbaumeister der Schimmelmanns.
1867
erfolgten
größere
Umbauten
und
Erweiterungen
des
Gutshauses.
In
jenen
Jahren
war
Ernst
Schimmelmann,
der
Urenkel
des
Schatzmeisters,
Besitzer
des
Gutes.
Er
wurde
1820
als
ältester
Sohn
von
Carl
und
Fanny
Schimmelmann
geb.
Blücher-
Altona,
geboren
und
lebte
bis
1885.
Ernst
war
der
Begründer der Pferdezucht in Ahrensburg.
1884
übernahm
Carl,
der
älteste
Sohn
von
Ernst,
die
Bewirtschaftung
des
väterlichen
Gutes
Ahrensburg.
Durch
seine
gute
Ausbildung
als
Landwirt
und
sein
betriebswirtschaftliches
Studium
war
Carl
Schimmelmann
in
der
Lage,
seine
sämtlichen
Besitztümer,
alle
Pachthöfe
und
Meierhöfe,
selbst
zu
bewirtschaften.
Dazu
gehörten
in
der
Umgebung
von
Ahrensburg
die
Meierhöfe
Hagen
und
Meilsdorf
und
der
Fannyhof
in
Bünningstedt.
Die
Forstverwaltung
der
dänischen
und
deutschen
Besitzungen
nahm
Schimmelmann
ebenfalls
selbst
in
die
Hand.
Er
wurde
eine
Autorität
auf
dem
Gebiet
der
Landwirtschaft,
der
Pferdezucht
und
des
Forstwesens.
Seine
Beliebtheit
in
Ahrensburg
hielt
sich
allerdings
in
Grenzen,
vor
allem
wegen
der
vielen
Prozesse,
die
er
mit
Einwohnern
der
Dörfer
im
Gutsbezirk
um
alte
Vorrechte führte.
1884
hatte
Carl
Schimmelmann
geheiratet.
Seine
Frau
Elisabeth
entstammte
dem
uralten
dänischen
Adelsgeschlecht
von
Skeel.
Da
seine
Eltern
noch
lebten
und
im
Schloss
Ahrensburg
wohnten,
zog
das
junge
Ehepaar
zunächst
in
das
Verwalterhaus
auf
dem
Gutshof,
dass
in
dieser
Zeit
die
Bezeichnung
"Herrenhaus" erhielt.
1922
starb
Carl
Schimmelmann.
Seine
Witwe
zog
nach
Dänemark.
Dort
starb
sie
1928,
wurde
aber
in
Ahrensburg
beigesetzt.
Keiner
der
vier
Söhne
von
Carl
und
Elisabeth
Schimmelmann
hatte
eine
landwirtschaftliche
Ausbildung
erfahren.
Sie
dienten
alle
als
Offiziere
in
Garderegimentern
in
Berlin
und
Potsdam.
In
der
nächsten
Generation
waren
es
Carl
Otto
Schimmelmann
und
seine
Frau
Doris,
die
das
Leben
im
Schloss
Ahrensburg
unverändert
fortsetzten.
Feste
und
Jagdgesellschaften
wurden
in
alter
Weise
abgehalten.
Doch
unbemerkt
vom
Personal
war
der
Gutsherr
fieberhaft
bemüht,
den
Besitz
zu
veräußern.
Zu
der
finanziellen
Misere
war
es
durch
die
Inflation,
neue
Besteuerungen
und
die
mangelhafte
Wirtschaftsführung gekommen.
Bereits
1927
fand
im
Schloss
Ahrensburg
eine
Versteigerung
wertvoller
Einrichtungsgegenstände,
von
Meißener
Porzellan
und
Gemälden
statt.
Auch
das
berühmte
Bildnis
der
Julia
Reventlow,
gemalt
von
Angelica
Kauffmann,
stand
zum
Verkauf.
Es
fand
keinen
Käufer
und
blieb
bis
1943
im
Schloss,
wurde
dann
nach
Österreich
ausgelagert
und
ist
dort
verschollen.
Um
1930
begann
die
Aufsiedlung
des
Gutes
und
der
Verkauf
umfangreicher
Ländereien
an
Siedlungsgesellschaften.
Die
Siedlungen
"Daheim",
"Bei
den
Tannen",
"Waldgut
Hagen",
die
"Franz-
Seldte-Siedlung"
und
"Reesenbüttel"
entstanden
auf
den
ehemaligen
Äckern
der
Schimmelmanns.
Die
Gebäude auf dem Gutsgelände wurden verkauft.
1934,
175
Jahre
nach
dem
Einzug
des
Schatzmeisters
Schimmelmann
im
Ahrensburger
Schloss,
verließ
Carl
Otto Schimmelmann Ahrensburg und zog nach Plön.