Die Ausstellung zur Ahrensburger 700 Jahrfeier Ein   mittelalterlicher   Stein,   ein   Gewehr   von   1813,   mit   dem   auf   Napoleons Truppen    gefeuert    wurde,    oder    ein    Stummfilm    aus    der    NS-Zeit    —    der Ahrensburger   Marstall   steckt   vom   16.   März   an   voller   Geschichte:   700 Jahre   Stadtgeschichte   auf   240   Quadratmetern   werden   zu   sehen   sein.   Ziel der     Ausstellung     ist,     die     Hauptstationen     aus     sieben     Jahrhunderten anschaulich   an   die   Bürger   zu   bringen.   Dafür   hat   die   Stadt   60   000   Euro investiert   und   Dr. Angela   Behrens   vom   Stadtarchiv   sowie   Historikerin   Elke Potter und Mittelalter-Experte Günther Bock als Kuratoren eingesetzt. Sie    haben    sich    ein    Ausstellungsbüro,    ehrenamtliche    Helfer    und    die Museumspädagogen   vom   Kieler   Kinderkulturbüro   dazu   geholt,   und   so   ist ein   Konzept   entstanden,   bei   dem   Besucher   interaktiv   und   auf   spannende Weise    die    Schlossstadt    kennen    lernen    können.    „Im    Mittelpunkt    der Ausstellung   stehen   die   ganz   normalen   Bürger“,   erläutert   Angela   Behrens ihr    Konzept.    Die    Adelskultur    habe    ja    mit    dem    Schlossmuseum    einen eigenen   Raum.   „Wir   wollen   Geschichte   nicht   nur   zeigen,   sondern   auch vermitteln,    damit    sie    hängen    bleibt“,    ergänzt    Eva    Stankowski    vom Ausstellungsbüro.   Sie   hat   ein   Modell   dabei,   das   im   Kleinen   zeigt,   womit die Ausstellungsmacher   groß   rauskommen   wollen.   Von   einem   Nullraum   in der   Mitte   des   Marstalls   kann   man   über   verschiedene   Räume   eine   Reise rückwärts   machen.   Dabei   helfen   eine   Großansichtskarte   an   der   Wand,   eine Fühlstation,    ein    Brettspiel    durch    die    Geschichte   Ahrensburgs    oder    die Zukunftswand,   an   die   Besucher   ihre   Visionen   für   die   Stadt   pinnen   können. Per   Audio-Guide   erzählt   Kabarettist   Horst   Schroth   Anekdoten,   es   gibt   ein Kunstprojekt und Schüler werden zu Geschichtsdetektiven. Sie   machen   sich   auf   Spurensuche,   beispielsweise   ins   Mittelalter,   als   das Dorf   Woldenhorn   1314   erstmals   urkundlich   erwähnt   wurde,   ehe   daraus Ahrensburg   wurde.   Pest   und   Hungersnöte   setzten   den   Landbewohnern   übel zu.   1580   erbaute   Peter   Rantzau   das   Schloss   und   die   Kirche,   und   mit   ihm kehrte   die   Gutsherrschaft   ein,   gefolgt   von   erbitterten   Bauernkriegen.   Mit Heinrich   Carl   Schimmelmann   gab   es   1715   Reformen:   1760   entstehen   die Knicks als Begrenzung, und die Bauern wurden frei. 1843    erfolgte    der   Anschluss    an    das    überörtliche   Wegenetz.    Erster    und Zweiter   Weltkrieg   führten   zu   Flüchtlingsströmen   und   einer   Hungersnot. 1927   gründete   sich   die   erste   NSDAP-Ortsgruppe   Stormarns   in Ahrensburg. Auch     Ahrensburger     wurden     Opfer     von     Verfolgung.     1949     erhielt Ahrensburg   das   Stadtrecht,   danach   begann   die   Zeit   des   wirtschaftlichen Aufschwungs. Quelle LN Bettina Albrod
700 JAHRE AHRENSBURG
Zum   Abschluss    der   Ausstellung    erstellte    der Historische   Arbeitskreis    einen    Mitschnitt    der Aufführung „Die Grafen lassen bitten“. Diese   DVD   ist   käuflich   zu   erwerben.   Bestellungen bitte unter info@historischer-arbeitskreis-ahrensburg.de  
HAK Intern
Die Ausstellung zur Ahrensburger                                                    700 Jahrfeier Ein   mittelalterlicher   Stein,   ein   Gewehr   von   1813,   mit   dem auf   Napoleons   Truppen   gefeuert   wurde,   oder   ein   Stummfilm aus   der   NS-Zeit   —   der Ahrensburger   Marstall   steckt   vom   16. März   an   voller   Geschichte:   700   Jahre   Stadtgeschichte   auf   240 Quadratmetern   werden   zu   sehen   sein.   Ziel   der   Ausstellung ist,   die   Hauptstationen   aus   sieben   Jahrhunderten   anschaulich an   die   Bürger   zu   bringen.   Dafür   hat   die   Stadt   60   000   Euro investiert    und    Dr.   Angela    Behrens    vom    Stadtarchiv    sowie Historikerin    Elke    Potter    und    Mittelalter-Experte    Günther Bock als Kuratoren eingesetzt. Sie   haben   sich   ein   Ausstellungsbüro,   ehrenamtliche   Helfer und    die    Museumspädagogen    vom    Kieler    Kinderkulturbüro dazu    geholt,    und    so    ist    ein    Konzept    entstanden,    bei    dem Besucher      interaktiv      und      auf      spannende      Weise      die Schlossstadt    kennen    lernen    können.    „Im    Mittelpunkt    der Ausstellung    stehen    die    ganz    normalen    Bürger“,    erläutert Angela   Behrens   ihr   Konzept.   Die   Adelskultur   habe   ja   mit dem    Schlossmuseum    einen    eigenen    Raum.    „Wir    wollen Geschichte   nicht   nur   zeigen,   sondern   auch   vermitteln,   damit sie      hängen      bleibt“,      ergänzt      Eva      Stankowski      vom Ausstellungsbüro.   Sie   hat   ein   Modell   dabei,   das   im   Kleinen zeigt,     womit     die    Ausstellungsmacher     groß     rauskommen wollen.   Von   einem   Nullraum   in   der   Mitte   des   Marstalls   kann man   über   verschiedene   Räume   eine   Reise   rückwärts   machen. Dabei    helfen    eine    Großansichtskarte    an    der    Wand,    eine Fühlstation,   ein   Brettspiel   durch   die   Geschichte   Ahrensburgs oder   die   Zukunftswand,   an   die   Besucher   ihre Visionen   für   die Stadt    pinnen    können.    Per   Audio-Guide    erzählt    Kabarettist Horst    Schroth    Anekdoten,    es    gibt    ein    Kunstprojekt    und Schüler werden zu Geschichtsdetektiven. Sie     machen     sich     auf     Spurensuche,     beispielsweise     ins Mittelalter,     als     das     Dorf     Woldenhorn     1314     erstmals urkundlich    erwähnt    wurde,    ehe    daraus   Ahrensburg    wurde. Pest   und   Hungersnöte   setzten   den   Landbewohnern   übel   zu. 1580   erbaute   Peter   Rantzau   das   Schloss   und   die   Kirche,   und mit   ihm   kehrte   die   Gutsherrschaft   ein,   gefolgt   von   erbitterten Bauernkriegen.    Mit    Heinrich    Carl    Schimmelmann    gab    es 1715   Reformen:   1760   entstehen   die   Knicks   als   Begrenzung, und die Bauern wurden frei. 1843   erfolgte   der   Anschluss   an   das   überörtliche   Wegenetz. Erster   und   Zweiter   Weltkrieg   führten   zu   Flüchtlingsströmen und   einer   Hungersnot.   1927   gründete   sich   die   erste   NSDAP- Ortsgruppe    Stormarns    in    Ahrensburg.    Auch    Ahrensburger wurden   Opfer   von   Verfolgung.   1949   erhielt   Ahrensburg   das Stadtrecht,    danach    begann    die    Zeit    des    wirtschaftlichen Aufschwungs.
Zum   Abschluss    der   Ausstellung    erstellte    der    Historische Arbeitskreis einen Mitschnitt der Aufführung „DIE GRAFEN LASSEN BITTEN“. Diese    DVD    ist    käuflich    zu    erwerben.    Bestellungen    bitte unter info@historischer-arbeitskreis-ahrensburg.de  
700 JAHRE AHRENSBURG