Schon
seit
Menschengedenken
errichteten
die
Menschen
zu
ihrem Schutz Festungen, Burgen und Grenzwälle.
Das
war
auch
bei
unseren
in
der
Umgebung
von
Ahrensburg
lebenden
Vorfahren
nicht
anders,
das
frühe
Mittelalter
war
eine
raue
Zeit.
So
gab
es
dort,
wo
die
Burgwälle
und
Gräben
der
Burg
Arnesvelde
noch
heute
deutlich
erkennbar
sind,
schon
vor
dem
Jahr
1000
eine
befestigte
Burganlage,
zum
Schutz
der
Siedler
und
zur
Sicherung
der
Herrschaft
der
Ritter gegen Angriffe von Wenden und Raubrittern.
Arx
Arnsburga,
so
wurde
sie
genannt,
als
auf
den
Grundmauern
der
früheren
Befestigungsanlage
um
das
Jahr
1200
die
Burg
Arnesvelde
errichtet
wurde.
Der
Name
Arnesvelde
findet
sich
erstmalig
in
einer
Urkunde
im
Jahr
1195:
Graf
Adolf
III.
von
Holstein
verschenkte
das
Dorf
Arnesvelde
an
das
Hamburger
Domkapitel.
Wegen
kriegerischer
Auseinandersetzungen
mit
dem
Dänenkönig
Waldemar
II.
im
Jahr
1202
wurde
die
Schenkung
jedoch
nicht
vollzogen.
Nachdem
Graf
Adolf
IV.,
weitere
Fürsten
und
die
Hansestädte
Lübeck
und
Hamburg
im
Jahr
1227
den
Dänenkönig
Waldemar
bei
Bornhöved
geschlagen
hatten,
war
die
Zeit
der
dänischen
Besetzung
beendet.
1295
war
die
Burg
Sitz
eines
Sohnes
Heinrich
I.,
Grafen
von
Holstein
und
Schauenburg,
Nicolaus
de
Arnesvelde.
Durch
Erbansprüche
gelangte
der
Besitz
zu
Beginn
des
14.
Jahrhunderts
an
Graf
Johann
III.
aus
der
Plöner
Linie,
der
seinen
Wohnsitz
auf
der
Burg
nahm.
1327
ging
Arnesvelde
durch
einen
Tauschvertrag
in
den
Besitz
des Reinfelder Klosters über.
Auf
der
Burg
anwesende
Vögte
sind
für
das
Jahr
1295
und
für
das
Jahr
1304
nachgewiesen.
Im
Jahr
1326
verlegte
der
Schauenburgische
Graf
Johann
III.
den
Sitz
seines
Vogtes
nach Trittau und gab die Burg auf.
Arn
ist
die
vorindogermanische
Bezeichnung
für
ein
Tal,
und
so
lässt
sich
auch
der
Name
ableiten,
aus
der
Lage
am
ehemals
dort
vorhandenen
Ahrensburger
Teich,
der
früher
vorhandenen
Aufweitung
des
Hopfenbachs.
Die
nach
Westen
zum
Ahrensburger
Teich
vorhandene
Rampe
dürfte
zur
Versorgung
der
Burgbewohner
über
den
Wasserweg
genutzt
worden
sein.
Den
überall
dort
dichten
Laubmischwald
hat
es
zu
dieser
frühen
Zeit
sicher
nicht
gegeben
-
brauchten
die
Bewohner
der
Burg
doch
ein
freies
Sichtfeld,
um
herannahende
Feinde
gut
zu
erkennen,
rechtzeitig
die
Ziehbrücke
hochzuziehen
und
die
Tore
der
Burg
verschließen
zu können.
Auf
der
sog.
Rantzau-Tafel
(im
Jahr
1587
erstellt)
befindet
sich
die
folgende
stilisierte
Abbildung
der
Burg.
Wie
die
Burg
tatsächlich
einmal
ausgesehen
haben
mag,
ist
heute
kaum
noch
festzustellen.
Der
Wall
der
Hauptburg
war
mit
Palisaden
gesichert,
davor
war
ein
breiter
mit
Wasser
gefüllter
Graben.
Die
Wälle
der
Vorburg
hingegen
waren
mit
Findlingen
auf
der
Wallkrone befestigt.
Auf
den
Tafeln,
die
auf
den
zur
ehemaligen
Burganlage
führenden
Wanderwegen
zur
Beschreibung
des
archäologischen
Denkmals
aufgestellt
sind,
findet
sich
die
folgende Beschreibung:
„Die
Reste
der
mittelalterlichen
Burg
Arnesvelde
finden
sich
im
nordwestlichen
Teil
des
Forstes
Hagen.
In
der
Niederung
des
Hopfenbaches,
dem
ehemaligen
Ahrensburger
Teich,
liegt
die
im
Grundriss
ovale
mit
einer
nach
Westen
vorspringenden
Rampe
versehene
Hauptburg.
Sie
ist
durch
einen
umlaufenden
Wall
geschützt.
Das
Tor
lag
im
Osten.
Auf
einer
von
Osten
in
die
Niederung
eingreifende
Geländezunge
liegt
eine
durch
Abschnittswall
und
Graben
geschützte
Vorburg.
Davor
findet
man
einen
im
weiten
Halbbogen
geführten
Wall
mit
vorgelagertem
Graben,
der
das
insgesamt
2,5
ha
große
Gelände nach aussen schützte.
Die
Zuwegung
über
die
im
Mittelalter
mit
Wasser
gefüllten
Gräben
und
der
ca.
50
m
breiten
Wasserfläche
zwischen
Haupt-
und
Vorburg
dürfte
über
Holzbrücken,
wahrscheinlich
Zugbrücken,
verlaufen
sein.
Tore
solcher
Burgen
waren
meist
durch
einen
Holzturm,
seltener
durch
einen
Steinturm
geschützt.
Auf
den
Wällen
stand
wohl
eine
Palisade,
die
Wallkrone
der
Vorburg
war
hingegen
durch
eine
Brustwehr
aus
Findlingen
geschützt.
Noch
heute
finden
sich
zahlreiche
dieser
Findlinge
im
Graben
der
Vorburg.
In
den
Innenflächen
der
Burg
dürften
Wohnhäuser
und
Wirtschaftsgebäude
gestanden
haben,
die
äußere
Burg
bot
weiteren
Wirtschaftseinheiten
wie
auch
kleineren
landwirtschaftlichen
Nutzflächen
Platz.
Eine
archäologische
Untersuchung
des
Geländes
hat
bisher
nicht
stattgefunden.
(Originaltext
der
Schautafeln
vom
Landesamt
für Vor- und Frühgeschichte).
Im
Jahr
1594
begann
der
damals
schon
59jährige
Peter
Rantzau,
der
die
Burg
von
seinem
Bruder
Daniel
geerbt
hatte,
damit
die
Burg
abzubrechen.
Die
Reste
der
Burg
wurden
zum
Neubau
des
nördlich
des
Bauerndorfes
Woldenhorn
neu
errichteten
Schlosses
verwandt,
das
nun
den
Namen
Arx
Arnsburga
erhielt.
Das
Wappen
der
Stadt
Ahrensburg
gibt
die Burg im oberen Wappenfeld wieder.
Im
Jahr
1759
erwarb
der
Hamburger
Kaufmann
und
Preußische
Geheime
Rat
Heinrich
Carl
Schimmelmann
das
Dorf
Woldenhorn
und
umliegende
Ländereien.
Das
damals
dort
schon
vorhandene
Herrenhaus
wurde
fortan
als
Schloss
Ahrensburg
bezeichnet.
Mit
Eröffnung
der
Bahnlinie
Hamburg
–
Lübeck
im
Jahr
1865
erhielt
die
Bahnstation
den
Namen
Ahrensburg,
und
als
das
bisherige
Gutsdorf
Woldenhorn
am
07.
Juni
1867
eine
selbständige
preußische
Landgemeinde
wurde,
wurde
auf
Beschluss
der
Gemeindeversammlung
schließlich
auch
das
Dorf
Woldenhorn in Ahrensburg umbenannt.
BURG - ARNESVELDE