Das    Stellmoor-Ahrensburger    Tunneltal    ist    ein    Naturschutz- gebiet    in    der    schleswig-holsteinischen    Stadt    Ahrensburg    im Kreis Stormarn . Das       rund       339       Hektar       große Naturschutzgebiet      ist      unter      der Nummer    95    in    das   Verzeichnis    der Naturschutzgebiete   des   Ministeriums für     Landwirtschaft,     Umwelt     und ländliche    Räume    eingetragen.    Das Naturschutzgebiet      ist      größtenteils Bestandteil   des   Flora-Fauna-Habitat- „    Höltigbaum / Stellmoor“. Das Ahrensburger   Tunneltal   ist   eine   glaziale   Rinne   nördlich   von Hamburg   bei   Ahrensburg.   Es   verläuft   längs   der   Bahnstrecke Lübeck–Hamburg     in     Richtung     Stellmoor     und     bildet     das Naturschutzgebiet Stellmoor-Ahrensburger Tunneltal. Eine    glaziale    Rinne    oder    ein    Tunneltal    entsteht    unter    dem Gletschereis   durch   die   abtragende   Wirkung   der   Schmelzwässer (subglaziale    Rinne).    In    Mitteleuropa    sind    sie    vor    allem    im skandinavischen     Vereisungsgebiet     verbreitet.     Typischerweise sind    sie    Bestandteil    von    Grundmoränenlandschaften.    Durch jüngere   Überprägung   (z.   B.   Überschüttung   der   Grundmoräne) finden    sich    glaziale    Rinnen    aber    auch    in    Urstromtälern    und Sandergebieten. Das    Tunneltal    bildete    sich    durch    Schmelzwasser    unter    dem Inlandeis, welches in der letzten Eiszeit dieses Gebiet bedeckte. Diese    Schmelzwasser    erodierten    tief    in    den    Untergrund    und hinterließen   am   Ende   der   Eiszeit   eine   schmale   längliche   Rinne mit    steilen    Hängen,    in    deren    geschützter    Lage    sich    Eisreste, sogenanntes Toteis, erhalten konnte. Vor   ca.   13.000–10.000   Jahren   war   das   Resteis   bereits   von   einer Kies-   und   Sandschicht   überdeckt   und   darüber   befand   sich   ein See,    an    dessen    Ufern    sich    Rastplätze    der    späteiszeitlichen Rentierjägerkulturen    (Hamburger    und   Ahrensburger    Kultur) befanden,    die    diesen    natürlichen    Engpass,    den    die    Rentier- herden   auf   ihren   jährlichen   Wanderungen   passieren   mussten, zur Jagd nutzten. In   den   Feuchtsedimenten   des   heute   verlandeten   Sees   erhielten sich   erstmals   durch   Alfred   Rust   entdeckte,   organische   Hinter- lassenschaften   dieser   Jägerkulturen,   wie   zum   Beispiel   Holzpfeile der     Ahrensburger     Kultur.     Der     Kalkgehalt     einiger     dieser Sedimente       schützte       überdies       zahlreiche       Knochen       von Beutetieren vor der Zersetzung du rch Bodensäuren. Die Ahrensburger Kultur   Als     Ahrensburger      Kultur      bezeichnet      man      eine      Kultur spezialisierter    Rentierjäger    der    ausgehenden    Altsteinzeit,    die geologisch   der   letzten   „Tundrenzeit“   (Jüngere   Dryas)   zwischen ca.   10.760   bis   ca.   9.650   v.   Chr.   zuzuordnen   ist.   Der   Lebensraum war   das   Flachland   des   nördlichen   Mitteleuropa,   das   damals   von einer   mit   Baumgruppen   durchsetzten   endeiszeitlichen   Tundra bedeckt    war.    Aus    Schottland    liegen    einige    Stielspitzen    mit Ahrensburger Affinitäten vor. In     einer     von    Alfred     Rust     bei    Ahrensburg     ausgegrabenen Siedlung   im   Stellmoor   fand   man   charakteristische   Steingeräte wie     Stielspitzen     und     Mikrolithen     (Pfeilspitzen     u.ä.),     sowie Kratzer, Stichel und retuschierte Klingen. In   einem   verlandeten   spätglazialen   Tümpel   (Stellmoor)   neben der   Siedlung   fand   man   Stein-,   Knochen-   und   Geweihartefakte. Aus   Rengeweih   wurden   zum   Beispiel   Werkzeuge   und   Waffen, wie   Hacken   und   Harpunen   gefertigt.   Als   Behausungen   dienten Rundzelte. Die    Jäger    der   Ahrensburger    Kultur    nutzten    Bogen    als    Jagd- waffe.    Die    ersten    vollständigen    Pfeile    aus    Kiefernholz    mit gestielten   Spitzen   fand   A.   Rust   bei   Ausgrabungen   im   Stellmoor, zum    Teil    im    Befund    mit    durchschossenen    Rentierknochen. Offenbar   änderte   sich   mit   den   neuen   Waffen   auch   die   Jagd- technik. Die    Jäger    der    jüngeren    Ahrensburger    Kultur    machten    bei Treibjagden     umfangreiche     Beute,     während     die     Jäger     der Hamburger Kultur noch die Pirschjagd bevorzugten. Ein bedeutender Fundplatz der Ahrensburger Kultur im Mittel- gebirgsraum ist die Höhle Hohler Stein bei Rüthen-Kallenhardt. Hamburger Kultur: Die   Hamburger   Kultur   oder   Hamburger   Gruppe   (13.700–12.200 v.    Chr.)    ist    eine    in    den    Niederlanden,    in    Norddeutschland, Dänemark   und   Pommern,   Nordpolen   verbreitete   archäologische Kultur   der   ausgehenden   Altsteinzeit.   Sie   gehört   damit   zu   den letzten     jungpaläolithischen     Kulturgruppen     am     Ende     der Weichsel-Kaltzeit   und   wird   zum   Teil   auch   als   spätpaläolithisch klassifiziert. Klimatisch   fällt   sie   in   die   Zeit   der   ersten   Wiedererwärmung   im Meiendorf    -    Interstadial    und    die    anschließende    kurze    Ab- kühlungsphase. Die   Hamburger   Kultur   wurde   nach   Funden   am   Alsterufer   bei Hamburg-Wellingsbüttel    aus    dem    Jahre    1931    benannt.    Den Begriff   prägte   1933   der   in   Kiel   arbeitende   Prähistoriker   Gustav Schwantes.   1933   entdeckte Alfred   Rust   den   Fundplatz   Stellmoor in Hamburg-Meiendorf. Verbreitung und Gliederung   schematische Darstellung der jeweils maximalen Gletscher-vorstöße der drei letzten Kaltzeiten im norddeutschen Tiefland: rote Linie = Eisrandlage der Weichsel-Kaltzeit; gelbe Linie = Eisrandlage der Saale-Kaltzeit; blaue Linie = Eisrandlage der Elster-Kaltzeit Das   Verbreitungsgebiet    der    Hamburger    Kultur    liegt    nördlich der Mittelgebirgsschwelle. Charakteristisch   sind   saisonale   Jagdplätze,   in   denen   vor   allem Rentiere    gejagt    wurden.    Winterlager    liegen    in    der    heutigen südlichen   Nordsee,   deren   Küstenlinie   wegen   der   Meerwasser- bindung    im    Gletschereis    der    Weichseleiszeit    damals    bis    zur Doggerbank reichte. Der    Norden    Ostdeutschlands    und    Pommern    war    ein    Feucht- gebiet   mit   sehr   vielen   Mooren   und   Sümpfen,   daher   sind   Funde an   der   Ostseeküste   eher   selten.   Vermutlich   nutzte   man   es   als Jagdgebiet.    Erst    spätere    Nachfolgekulturen    konnten    sich    mit zunehmender   Abtrocknung    der    Landschaft    dauerhaft    an    der südlichen Ostseeküste ansiedeln. Der   Ausbreitung   entlang   der   südlichen   Ostseeküste   waren   also natürliche    Grenzen    gesetzt.    Die    Hamburger    Kultur    geht    den Federmesser-Gruppen und der Ahrensburger Kultur voraus. In   der   nachfolgenden   Kaltphase   (Ältere   Dryaszeit   11.590–11.400 v.    Chr.)    gab    es    wahrscheinlich    eine    Abwanderung    in    die Mittelgebirgszone.   Indizien   dafür   liefern   zum   Beispiel   typische Kerbspitzen am Petersfels bei Engen (Baden-Württemberg) . In    der    jüngeren    Phase    vor    etwa 13.000    Jahren    (jüngere    Dryaszeit 10.730–9.700    v.    Chr.)    bildete    sich im             nordwestlichen             Ver- breitungsgebiet      die      sogenannte Havelte-Untergruppe,       die       sich mehr   auf   das   Standwild   Rothirsch und Elch spezialisierte. Lebensweise Die   Umwelt   war   zunächst   noch   von   der   Eiszeit   geprägt.   Jedoch stiegen    ab    etwa    12.700    v.    Chr    vor    allem    die    Sommertem- peraturen     stark     an     (Meiendorf-Interstadial     GI     1e);     die Pollendiagramme        Mitteleuropas        zeigen        danach        eine Parklandschaft     aus     Weiden     (Salix),     Birken     (Betula)     und Wacholder (Juniperus). Große   Rentierherden   wanderten   im   Sommer   in   die   nördlichen Tundrengebiete,   im   Winter   zurück   in   die   südlicheren   Gebiete. Diese    Rentierherden    wurden    von    den    Jägern    dieser    Kultur vermutlich    mit    Speer    und    Speerschleuder    gejagt,    daneben jagten      sie      Pferde,      Niederwild,      Vögel      und      Fische.      Als Behausungen   von   Siedlungsplätzen   der   Hamburger   Kultur   sind nur Grundrisse von Stangenzelten bekannt. Fundplätze Jagdplätze     mit     zahlreichen     Rentierresten     und     Werkzeugen befinden   sich   im   Ahrensburger   Tunneltal   östlich   von   Hamburg, wie   zum   Beispiel   die   Fundplätze   Stellmoor   und   Poggenwisch. Am    Fundplatz    Meiendorf    entdeckte    Alfred    Rust    bei    seinen Grabungen      1933-34      in      den      Faulschlammschichten      eines spätglazialen   Teiches   insgesamt   33   Rengeweihe   sowie   zahlreiche Knochen in Verbindung mit Artefakten aus Feuerstein. Entgegen   der   Erstinterpretation,   es   handele   sich   um   mit   Steinen beschwerte   Rentierkadaver,   kann   heute   von   einem   natürlichen Umlagerungsprozess dieser Kadaver ausgegangen werden. Am   Stellmoor-Hügel   bewies   Alfred   Rust   bei   seinen   Grabungen 1935-36    erstmals    die    stratigraphische    Abfolge    der    jüngeren Ahrensburger Kultur nach der Hamburger Kultur. Bei   dem   1951   von   ihm   ausgegrabenen   Fundplatz   Poggenwisch im Ahrensburger Tunneltal wurde ein Zeltgrundriss freigelegt. Einen     besonderen     Fund     bildet     zudem     ein     15     cm     langer Geweihstab    mit    Gesichtsdarstellung,    dessen    Ähnlichkeit    die Gleichzeitigkeit   mit   Objekten   aus   der   Stufe   Magdalénien   IV   in Südfrankreich nahelegt (z. B. Gesicht von Le Placard). Weitere   Fundplätze,   zum   Beispiel   Hasewisch   (Kreis   Stormarn), sind bei Grimm/Weber (2008) aufgelistet. Quelle WIKIPEDIA  
TUNNELTAL - AHRENSBURG
TUNNELTAL - AHRENSBURG
TUNNELTAL  AHRENSBURG
Das        Stellmoor-Ahrensburger        Tunneltal        ist        ein Naturschutz-gebiet   in   der   schleswig-holsteinischen   Stadt Ahrensburg im Kreis Stormarn . Das    Ahrensburger     Tunneltal     ist     eine     glaziale     Rinne nördlich   von   Hamburg   bei   Ahrensburg.   Es   verläuft   längs der       Bahnstrecke       Lübeck–Hamburg       in       Richtung Stellmoor         und         bildet         das         Naturschutzgebiet Stellmoor–Ahrensburger Tunneltal. Eine   glaziale   Rinne   oder   ein   Tunneltal   entsteht   unter   dem Gletschereis      durch      die      abtragende      Wirkung      der Schmelzwässer   (subglaziale   Rinne).   In   Mitteleuropa   sind sie     vor     allem     im     skandinavischen     Vereisungsgebiet verbreitet.     Typischerweise     sind     sie     Bestandteil     von Grundmoränenlandschaften.              Durch              jüngere Überprägung    (z.    B.    Überschüttung    der    Grundmoräne) finden   sich   glaziale   Rinnen   aber   auch   in   Urstromtälern und Sandergebieten. Das    Tunneltal    bildete    sich    durch    Schmelzwasser    unter dem   Inlandeis,   welches   in   der   letzten   Eiszeit   dieses   Gebiet bedeckte. Diese   Schmelzwasser   erodierten   tief   in   den   Untergrund und    hinterließen    am    Ende    der    Eiszeit    eine    schmale längliche   Rinne   mit   steilen   Hängen,   in   deren   geschützter Lage sich Eisreste, sogenanntes Toteis, erhalten konnte. Vor   ca.   13.000–10.000   Jahren   war   das   Resteis   bereits   von einer    Kies-    und    Sandschicht    überdeckt    und    darüber befand   sich   ein   See,   an   dessen   Ufern   sich   Rastplätze   der späteiszeitlichen    Rentierjägerkulturen    (Hamburger    und Ahrensburger   Kultur)   befanden,   die   diesen   natürlichen Engpass,    den    die    Rentier-herden    auf    ihren    jährlichen Wanderungen passieren mussten, zur Jagd nutzten. In    den    Feuchtsedimenten    des    heute    verlandeten    Sees erhielten    sich    erstmals    durch    Alfred    Rust    entdeckte, organische    Hinter-lassenschaften    dieser    Jägerkulturen, wie    zum    Beispiel    Holzpfeile    der   Ahrensburger    Kultur. Der      Kalkgehalt      einiger      dieser      Sedimente      schützte überdies    zahlreiche    Knochen    von    Beutetieren    vor    der Zersetzung durch Bodensäuren. Die Ahrensburger Kultur   Als    Ahrensburger    Kultur    bezeichnet    man    eine    Kultur spezialisierter   Rentierjäger   der   ausgehenden   Altsteinzeit, die   geologisch   der   letzten   „Tundrenzeit“   (Jüngere   Dryas) zwischen   ca.   10.760   bis   ca.   9.650   v.   Chr.   zuzuordnen   ist. Der    Lebensraum    war    das    Flachland    des    nördlichen Mitteleuropa,    das    damals    von    einer    mit    Baumgruppen durchsetzten    endeiszeitlichen   Tundra    bedeckt    war.   Aus Schottland    liegen    einige    Stielspitzen    mit    Ahrensburger Affinitäten vor. In   einer   von   Alfred   Rust   bei   Ahrensburg   ausgegrabenen Siedlung     im     Stellmoor     fand     man     charakteristische Steingeräte   wie   Stielspitzen   und   Mikrolithen   (Pfeilspitzen u.ä.), sowie Kratzer, Stichel und retuschierte Klingen. In    einem    verlandeten    spätglazialen   Tümpel    (Stellmoor) neben    der    Siedlung    fand    man    Stein-,    Knochen-    und Geweihartefakte.   Aus    Rengeweih    wurden    zum    Beispiel Werkzeuge    und    Waffen,    wie    Hacken    und    Harpunen gefertigt. Als Behausungen dienten Rundzelte. Die    Jäger    der   Ahrensburger    Kultur    nutzten    Bogen    als Jagd-waffe.       Die       ersten       vollständigen       Pfeile       aus Kiefernholz    mit    gestielten    Spitzen    fand    A.    Rust    bei Ausgrabungen    im    Stellmoor,    zum    Teil    im    Befund    mit durchschossenen   Rentierknochen.   Offenbar   änderte   sich mit den neuen Waffen auch die Jagd-technik. Die   Jäger   der   jüngeren Ahrensburger   Kultur   machten   bei Treibjagden   umfangreiche   Beute,   während   die   Jäger   der Hamburger Kultur noch die Pirschjagd bevorzugten. Ein bedeutender Fundplatz der Ahrensburger Kultur im Mittel-gebirgsraum ist die Höhle Hohler Stein bei Rüthen-Kallenhardt. Hamburger Kultur: Die      Hamburger      Kultur      oder      Hamburger      Gruppe (13.700–12.200   v.   Chr.)   ist   eine   in   den   Niederlanden,   in Norddeutschland,   Dänemark   und   Pommern,   Nordpolen verbreitete     archäologische     Kultur     der     ausgehenden Altsteinzeit.       Sie       gehört       damit       zu       den       letzten jungpaläolithischen      Kulturgruppen      am      Ende      der Weichsel-Kaltzeit      und      wird      zum      Teil      auch      als spätpaläolithisch klassifiziert. Klimatisch       fällt       sie       in       die       Zeit       der       ersten Wiedererwärmung   im   Meiendorf   -   Interstadial   und   die anschließende kurze Abkühlungsphase. Die      Hamburger      Kultur      wurde      nach      Funden      am Alsterufer    bei    Hamburg-Wellingsbüttel    aus    dem    Jahre 1931    benannt.    Den    Begriff    prägte    1933    der    in    Kiel arbeitende      Prähistoriker      Gustav      Schwantes.      1933 entdeckte     Alfred     Rust     den     Fundplatz     Stellmoor     in Hamburg-Meiendorf. Verbreitung und Gliederung   schematische Darstellung der jeweils maximalen Gletscher- vorstöße der drei letzten Kaltzeiten im Norddeutschen Tiefland: Der Ausbreitung   entlang   der   südlichen   Ostseeküste   waren also   natürliche   Grenzen   gesetzt.   Die   Hamburger   Kultur geht    den    Federmesser-Gruppen    und    der   Ahrensburger Kultur voraus. In     der     nachfolgenden     Kaltphase     (Ältere     Dryaszeit 11.590–11.400     v.     Chr.)     gab     es     wahrscheinlich     eine Abwanderung    in    die    Mittelgebirgszone.    Indizien    dafür liefern   zum   Beispiel   typische   Kerbspitzen   am   Petersfels bei Engen (Baden-Württemberg) . In   der   jüngeren   Phase   vor   etwa   13.000   Jahren   (jüngere Dryaszeit      10.730–9.700      v.      Chr.)      bildete      sich      im nordwestlichen       Ver-breitungsgebiet       die       sogenannte Havelte-Untergruppe,    die    sich    mehr    auf    das    Standwild Rothirsch und Elch spezialisierte. Lebensweise Die   Umwelt   war   zunächst   noch   von   der   Eiszeit   geprägt. Jedoch    stiegen    ab    etwa    12.700    v.    Chr    vor    allem    die Sommertem-peraturen    stark    an    (Meiendorf-Interstadial GI     1e);     die     Pollendiagramme     Mitteleuropas     zeigen danach   eine   Parklandschaft   aus   Weiden   (Salix),   Birken (Betula) und Wacholder (Juniperus). Große     Rentierherden     wanderten     im     Sommer     in     die nördlichen    Tundrengebiete,    im    Winter    zurück    in    die südlicheren    Gebiete.    Diese    Rentierherden    wurden    von den    Jägern    dieser    Kultur    vermutlich    mit    Speer    und Speerschleuder     gejagt,     daneben     jagten     sie     Pferde, Niederwild,    Vögel    und    Fische.    Als    Behausungen    von Siedlungsplätzen     der     Hamburger     Kultur     sind     nur Grundrisse von Stangenzelten bekannt. Fundplätze Jagdplätze        mit        zahlreichen        Rentierresten        und Werkzeugen    befinden    sich    im    Ahrensburger    Tunneltal östlich   von   Hamburg,   wie   zum   Beispiel   die   Fundplätze Stellmoor    und    Poggenwisch.    Am    Fundplatz    Meiendorf entdeckte   Alfred   Rust   bei   seinen   Grabungen   1933-34   in den    Faulschlammschichten    eines    spätglazialen    Teiches insgesamt    33    Rengeweihe    sowie    zahlreiche    Knochen    in Verbindung mit Artefakten aus Feuerstein. Entgegen   der   Erstinterpretation,   es   handele   sich   um   mit Steinen     beschwerte     Rentierkadaver,     kann     heute     von einem    natürlichen    Umlagerungsprozess    dieser    Kadaver ausgegangen werden. Am     Stellmoor-Hügel     bewies    Alfred     Rust     bei     seinen Grabungen   1935-36   erstmals   die   stratigraphische Abfolge der   jüngeren   Ahrensburger   Kultur   nach   der   Hamburger Kultur. Bei     dem     1951     von     ihm     ausgegrabenen     Fundplatz Poggenwisch     im     Ahrensburger     Tunneltal     wurde     ein Zeltgrundriss freigelegt. Einen   besonderen   Fund   bildet   zudem   ein   15   cm   langer Geweihstab   mit   Gesichtsdarstellung,   dessen   Ähnlichkeit die      Gleichzeitigkeit      mit      Objekten      aus      der      Stufe Magdalénien   IV   in   Südfrankreich   nahelegt   (z.   B.   Gesicht von Le Placard). Weitere     Fundplätze,     zum     Beispiel     Hasewisch     (Kreis Stormarn), sind bei Grimm/Weber (2008) aufgelistet. Quelle WIKIPEDIA
Das   rund   339   Hektar   große Naturschutzgebiet     ist     unter der      Nummer      95      in      das Verzeichnis        der        Natur- schutzgebiete      des      Ministe- riums     für     Landwirtschaft, Umwelt         und         ländliche Räume       eingetragen.       Das Naturschutzgebiet                 ist größtenteils    Bestandteil    des - Gebietes   „Kammmolchgebiet Höltigbaum / Stellmoor“.
rote Linie = Eisrandlage der Weichsel-Kaltzeit; gelbe Linie = Eisrandlage der Saale- Kaltzeit; blaue Linie = Eisrandlage der Elster- Kaltzeit